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Heilen mit der Naturheilkunde

In dem Wort "Naturheilkunde" steckt alles drin. Es besteht aus den drei Teilen "Natur", "Heilen" und "Kunde". Ich habe mich kundig gemacht, wie ich mit der Natur heilen kann.

Wie kam ich dazu? Die Grundlage meiner Ausbildung als Ärztin ist sicher die klassische Schulmedizin. Es gibt sehr wohl viele Erfolge der modernen Medizin, gleichwohl habe ich festgestellt, manche Mittel helfen schnell, zumindest vorrübergehend, dann entstehen irgendwann neue Probleme. Bei der Vielzahl der heutigen Medikamente ist es manchmal fast unmöglich, den Auslöser von weiteren Beschwerden zu erkennen. Ich sehe die Naturheilkunde als eine Ergänzung zur "Schulmedizin". In vielen Fällen reichen allein die natürlichen Verfahren aus, um die Beschwerden zu bessern und zu heilen.

Was macht die Naturheilkunde anders? Sie aktiviert die Selbstheilungskräfte, um ein gesundes Gleichgewicht im Menschen wiederherzustellen. Heilen kann sich der Körper nur selbst. Sie nutzt dabei die fünf Elemente der Natur (Luft, Wasser, Licht, Ernährung, Bewegung).

Diese Elemente der Natur stehen jedem Menschen nahezu kostenlos zur Verfügung. Die Methoden der klassischen Naturheilkunde sind daher meist ohne großen Aufwand durchführbar. Gerade aber weil sie oft kostenlos und so einfach sind, werden sie leider häufig unterschätzt.

Ines2806So habe ich alte Schriften gelesen. Eigentlich war die Zwickauer Bibliothek Schuld. Dort gibt es zwei Bücher des Pfarrers Sebastian Kneipps: "Meine Wasserkur" und "So sollt ihr leben" aus dem Jahre 1889. Und ich habe weitergelesen, die Biographie von Friedrich Eduard Bilz, die Schrift von Christoph Wilhelm Hufeland: "Makrobiotik oder die Kunst das menschliche Leben zu verlängern" aus dem Jahre 1796. Ich habe mich also kundig gemacht.

Doch Naturheilkunde muss man auch am eigenen Leib verspüren. So habe ich Kräuterkurse besucht, mit Kräuterfrauen Pflanzen bestimmt, gesammelt und gekocht.IMG 5547 Ich bin 3 Jahre durch das Vogtland und Erzgebirge gewandert, über 300km, allein oder mit meinem Mann. Immer und immer wieder habe ich die Veränderung der Flora beobachtet über die verschiedenen Jahreszeiten. Es muss irgendetwas daran sein, für alles ist ein Kraut gewachsen. Und was in unserer Heimat wächst, muss auch gut sein gegen unsere Krankheiten. Wenn die Gelenke einmal schmerzten gab es unterwegs Brennnesseltee und Giersch, bei einer wunden Stelle am Fuß hilft Spitzwegerich. Wir haben die Wirkung von Radon studiert in Heilstollen und den Kurbädern Schlema und Bad Brambach. Ich danke auch besonders einer Patientin, die fest darauf bestanden hat, ich solle die Lungenentzündung naturheilkundlich und homöopathisch heilen. Das war sehr eindrucksvolles Ereignis. Es hat mein bisheriges ärztliches Tun auf den Kopf gestellt.

Im Programm der Hydrotherapie habe ich Blitzgüsse über mich ergehen lassen, den Strom durch den gesamten Körper fließen lassen in einem Stangerbad, bin durch eiskalte Bäche gelaufen, habe inzwischen eine Arm-und Fußbadewanne im Garten stehen von März bis November. Ich habe gelernt Schlafstörungen mit Güssen zu behandeln. Leberwickel nach meiner Gallenoperation gehörten ebenso zum Programm.

Eine weitere Säule der Naturheilkunde, das ist die Ernährung, ganz nach dem Sprichwort "Essen und Trinken hält Leib und Seele beisammen". IMG 7034Das war meine erste Ausbildung 2004 in der Schwarzwaldklink im Glottertal. Es folgten unzählige Beratungen mit z.T. sehr schwierigen Ernährungstagebüchern. Wir haben Rezepte ausprobiert, von glutenfrei, über die Rotationsdiät bis zur Paleoernährung. Manches schmeckt, anderes musste verworfen werden.

Mein Einstieg in die Homöopathie war eine sog. Arzneimittelprüfung mit Thuja. Danach habe ich ganz klassisch nach Samuel Hahnemann die Symptome repertorisieren gelernt. Die Schriften bedeutender Homöopathen wie Kent, Boger, Hering, Bönninghausen und Vithoulkas zählten auch zu unserem Lehrstoff.

Mit der Bewegung hat mein Mann mir Beine gemacht. Er beschäftigte sich mit der neuen Trendsportart Nordic Walking. Ich hatte wieder einmal Rückenschmerzen, und ich bin mit diesen seltsamen Stöcken losgelaufen. Irgendwann hatte ich selbst welche, und seitdem sind wir häufig damit unterwegs. Unsere Volkshochschule hatte auch einige Sportkurse im Angebot, wobei Pilates zu meinen Favoriten zählt. Zusätzlich nutze ich die neue Technik, das Handy. So habe ich meine Übungsanleitungen fast immer zur Hand.

Mit der Ordnung ist das so eine Sache. Ordnung machen muss man immer wieder, innen und außen. Kneipp sagte dazu sehr treffend: "Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel". U.a. ist damit das Leben nach einem bestimmten Rhythmus gemeint, nach dem Biorhythmus des Menschen. Dieser verändert sich im Laufe eines Menschenlebens. Innerlich Ordnung machen, das habe ich natürlich auch probiert. Fasten ist z.B. eine sehr wirksame Methode bei sehr vielen Wehwehchen.

Und damit alles eine fundierte Grundlage hatte, habe ich die Naturheilverfahren am Wirkort des Pfarrers Kneipp studiert, in Bad Wörishofen. Dieser Mensch war sehr direkt und überhaupt nicht zimperlich. Die Ärzte haben ihn anfangs belacht, später angefeindet und zuletzt sind einige Ärzte beim ihm in die Lehre gegangen. So hat sein späterer Hausarzt, die Krankengeschichte von Kneipp sehr genau niedergeschrieben. Es gibt ein altes Buch, und sogar den Autopsiebericht habe ich gelesen. Er ist vom Vorwurf der Quacksalberei freigesprochen worden, weil er dem Richter gute Empfehlungen geben konnte gegen seine Gicht. Wenn Sie einmal die Gelegenheit haben, dorthin zu fahren, tun Sie es. Es kann sein, Sie haben das Gefühl, der Pfarrer lebt noch. Überall sind seine Lehren gegenwärtig. Es wäre schön, wir würden uns in Sachsen ebenso auf unsere Traditionen besinnen und das Vermächtnis von Hahnenmann und Bilz mehr pflegen und bekannt machen. Mark Twain sagte einmal "Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat." Für uns Ärzte ist die Zusatzbezeichnung Naturheilkunde mit einer Prüfung an der Landesärztekammer verbunden. Diese habe ich erfolgreich bestanden.

Die Sache mit der Naturheilkunde setzt sich mehr und mehr durch. Machen Sie mit, kaufen Sie Bioprodukte, gehen Sie auf Wochen-und Hofmärkte, legen Sie einen eigenen Kräutergarten an, gehen Sie zu Fuß Brötchen holen, IMG 20190811 114613fahren Sie an unsere kalten Meere und Seen, lassen Sie sich dort den frischen Wind um die Nase wehen, besuchen Sie ein Sauerstoffzelt, den Wald, gehen auf einer Wanderung einmal mit den Füßen in einen kalten Bach und räumen Sie regelmäßig auf in Ihrem Leben.

Probieren Sie aus, was Ihnen davon gefällt. Haben sie Geduld, es dauert ein wenig mit der Wirkung. Ich verspreche Ihnen, es wird Ihnen besser gehen.

Andere Kulturen, so z.B. die Traditionelle Chinesische Medizin, gehen in vielen Punkten ähnlich vor. Wir müssen es akzeptieren, Gesundheit ist ein vorübergehender Zustand. Wir müssen ständig in Bewegung bleiben, immer wieder an uns arbeiten, unsere Lebensenergie nähren und pflegen bis sie irgendwann aufgebracht ist.

Wenn Sie sich unsicher sind, gilt immer der Satz: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker".

Ja, so war das. Es war eine sehr bewegte Zeit, und ich hoffe, das Leben hält für mich noch einige Überraschungen und Aha-Effekte bereit.

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